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Energie-Konzept

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Wie alles begann

Munt la Reita's Munt la Reita's "Energie-Zentrale"
Am Anfang, d.h. 1986, als wir als "frischgebackene" Pioniere auf Munt la Reita Einzug hielten, existierte sozusagen überhaupt nichts, schon gar nicht etwa eine Stromversorgung irgendwelcher Art. Wenn wir also Elektrizität benötigten, konnten wir uns nur mittels eines kleinen Benzin-Generators behelfen. Für das Betreiben von Handwerks-maschinen war dies ja irgendwie gerechtfertigt, wenn auch nicht unserer Ideologie entsprechend. Für Licht aber, d.h. das leuchten lassen von Lampen, mussten wir uns etwas anderes einfallen lassen. Nach etlichem tüfteln brachten wir es via kleinem Windrad und einem Solar-Panell tatsächlich fertig, eine Mini-Beleuchtung zu installieren. Als "Energie-Zentrale" diente uns das kleinste der drei Rusticos, die als einzige Infrastruktur auf dem Areal Munt la Reita vorhanden war.

Bau der Wasserleitung

Beim Graben der Wasserleitung Beim Graben der Wasserleitung
Nur ist es ja so, dass die Sonne nicht dauernd scheint und Wind weht auch nur sporadisch. Darum gab es mehr als genug Zeiten, in denen wir im Dunkeln sassen und bei Kerzenlicht am nächsten "Energie-Konzept-Schritt" herum-hirnten. Wasser, sagten wir uns, fliesst immer, nur war kein fliessendes Gewässer in unmittel-barer Nähe.
Nachdem mit Hilfe von verschiedenen Schulklassen mit Pickeln und Schaufeln 1988 eine ca. 300 Meter lange Wasserleitung, wohlverstanden 90 cm tief frostsicher im Boden vergraben war, die vom Gemeinde-Reservoir bis zu unserer Siedlung führte, floss erstmals etwas Wasser auf Munt la Reita. Diese Gelegenheit nutzend, installierten wir in diese, eigentlich als Trinkwasser-Versorgung gedachte Zuleitung hinein eine Kleinst-Wasserturbine. Diese Turbine lieferte nicht viel, aber immerhin konstant Energie, die in alten ausgeschaubten Tram- und Militär-Batterien gespeichert wurde und via Wechselrichter "abgerufen" werden konnte. Das ganze System war auf 24-Volt Gleichstrom ausgelegt.

Wasser-Turbine

Pelton-Turbine Pelton-Turbine
Um die Kapazität der Energie-Versorgung zu erhöhen, besorgten wir später eine grössere Turbine. Das hiess aber, eine weitere, noch längere Wasserleitung mit einem grösseren Durchmesser, aber mit einer anderen Linienführung und mit mehr Gefälle zu vergraben. Diese Leitung fasste den Überlauf des Gemeindereservoirs und brachte es immerhin auf 7 Bar (fliessend) und ermöglichte uns ab da, auch 220 Volt-Strom zu produzieren.

Strom vom öffentlichen Netz

Bau der Leitung für Anschluss ans Netz Bau der Leitung für Anschluss ans Netz
1992, als der neue Kuhstall gebaut wurde, musste gezwungenermassen auch Netzstrom zur Verfügung stehen, damit die Motoren des Heugebläses und der Heu-Belüftung überhaupt zum Laufen gebracht werden konnten. Dazu war es wieder einmal nötig (darin sind wir ja unterdessen Weltmeister), einen 100 Meter langen Graben zu ziehen quer durch's Land, um das Stromkabel vom letzten Mast bis zu unserer "Energie-Zentrale", genannt Energie-Häuschen zu verlegen.     

Die Sonnenkollektor-Anlage

Warmwasser-Kollektor-Anlage Warmwasser-Kollektor-Anlage
2002 konnte die erste Solar-Kollektor-Anlage von 70 m/2 für Warmwasser in Zusammenarbeit mit Greenpeace Schweiz errichtet werden. Sie ist an der Stirnseite des Kuhstalls angehängt und so ausgerichtet, dass sie vorallem im Winter die Sonne optimal einfängt. Die so gewonnene Sonnenenergie wird mittels eines Wärmetauschers in 2 x 4000-Liter-Speicher eingeführt und von dort mittels einem zentralen Verteil-System in drei Gebäude geleitet. Etwas später wurde diese Anlage mit einer Holz-Heizung gekoppelt, sodass bei längeren Schlechtwetter-Perioden die Speicher auch mit Energie aus dieser Heiz-Quelle versorgt werden können.

Fotovoltaik-Anlage

Fotovoltaik-Anlage 4kWp Fotovoltaik-Anlage 4kWp
2003 konnte die erste kleine Fotovoltaik-Anlage mit einer bescheidene Leistung von 4 kWp montiert und in Betrieb genommen werden.
Diese wurde im August 2012 durch eine weit grössere ersetzt die nun das ganze Dach des Ökonomie-gebäude (ca.440m2) bedeckt.
70kWp auf Ökonomiegebäude 70kWp auf Ökonomiegebäude

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